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Was bedeutet eigentlich London Dry Gin?

London Dry Gin ist die wohl bekannteste Gin Sorte überhaupt. Anders als häufig vermutet, hat der London Dry Gin seinen Ursprung nicht in London, ebensowenig wie der Portugieser Weissherbst seine Herkunft in Portugal zu verzeichnen hat. Die Sorte „London Dry Gin“ unterliegt im Bereich Gin den strengsten Herstellervorgaben. Dies ist nicht zuletzt der ausschlaggebende Grund, weshalb er von zahlreichen Spirituosen Fans weltweit geschätzt wird. Kenner beteuern, sein Geschmack sei im direkten Vergleich zum herkömmlichen Dry Gin unvergleichlich.

London Dry Gin: Unterschiede zum herkömmlichen Gin

Damit sich ein Gin tatsächlich London Dry Gin nennen darf, muss seine Herstellung gemäß eines strengen Reinheitsgebots erfolgen. Dieses wird im Rahmen der Herstellung an mehreren Punkten kontrolliert und überwacht. Insbesondere künstliche Aromen haben in diesem Vertreter nichts zu suchen und dürfen während der Phase der Destillation nicht hinzugefügt werden. Markenzeichen eines typischen Londoner Dry Gins ist seine ausgeprägte, natürliche Wacholder Note. Eine weitere, streng überwachte Vorgabe besteht im Zusatz des nötigen Ethanols. Dieser darf ausschließlich landwirtschaftlichen Ursprungs sein und müssen über einen Alkoholgehalt von exakt 95 Prozent verfügen. Last but not least ist auch die Zugabe der sogenannten Botanicals streng reglementiert. Diese dürfen ausschließlich zu Beginn des Destillationsvorgangs hinzugegeben werden. Bei jeder anderen Gin Sorte dürfen diese Zusätze zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung und Destillation beigefügt werden.

Wie genau wird ein London Dry Gin hergestellt?

Wer seinen Gin „London Dry Gin“ nennen möchte, der muss schon während der Herstellung strenge Auflagen erfüllen. Grundvoraussetzung für die Herstellung ist zunächst die mehrfache Destillation des Ethylalkohols. Besonders ist dies noch nicht: Auch andere Gin Sorten setzen nämlich dieses Verfahren im Rahmen der Herstellung ihres Gins voraus.

Besondere Vorgabe ist in diesem Punkt die bereits erwähnte, nämlich dass der Ethylalkohol im Rahmen der Gin Herstellung nachweisbar landwirtschaftlichen Ursprungs sein muss. Künstliche Zusatzstoffe, wie Aromen oder gar Zucker haben in einem Gin der Sorte London Dry nichts zu suchen. Dennoch muss eine Aromatisierung des Gins erfolgen. Um dies umzusetzen, hat der Hersteller mehrere Verfahren und Möglichkeiten zur Auswahl. London Dry Gin ist also nicht immer gleich London Dry Gin. So sprechen die Hersteller im Rahmen der diversen Verfahren z.B. von sogenannter Mazeration, Digestion oder Perkulation.

Selbst Kenner sind sich aber einig: Für die Qualität und den Geschmack des London Dry Gin ist das gewählte Verfahren nebensächlich.

Was macht das Geschmacksprofil eines London Dry Gin aus?

Wie beim herkömmlichen Gin der Sorte Dry Gin so ist auch beim London Dry Gin die Wacholder Note von besonderer Bedeutung. Bereits im Vorfeld der Destillation werden die sogenannten Botanicals hinzugegeben. Dabei kann es sich um Zitrusfrüchte oder gar Kräuterextrake handeln. Hier liegt auch das Geheimnis, wieso unterschiedliche Gin Produkte durchaus verschieden schmecken können: Jeder Hersteller hat sein ganz persönliches Rezept, das er wahrt und geheimhält.

Werfen wir einen Blick auf die Klassiker im Rahmen der London Dry Gin Produkte, wie zum Beispiel den Gordon Dry Gin, Bombay Sapphire oder den Tanqueray finden wir insbesondere Kubebenpfeffer, Zitrusfrüchte und Koriander als Aromagrundlage. Jüngere Ginsorten verwenden hingegen Buchu Blätter, Teufels Kralle oder Pimentobeeren. Hier werden sich in Zukunft sicherlich auch noch weitere Geschmacksnoten etablieren. Ob Sie munden und weiterproduziert werden – das entscheidet allein der Gin-Liebhaber und Kunde.

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