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Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin: Tasting des besten Gins der Welt

Monkey 47 ist ein uriger Name für einen Gin. Ihn allerdings aufgrund seines Namens einer Region zuzuordnen ist praktisch unmöglich. Ihn dann auch noch mit dem schönen Schwarzwald zu verknüpfen, ist kaum jemandem glaubhaft zu vermitteln, eigentlich fast unmöglich. Dennoch treffen wir mit dem Schwarzwald den Nagel auf den Kopf, sagt uns doch das Etikett der hübschen, braunen 500 ml Flasche, dass uns mit dem Monkey 47 ein Schwarzwald Dry Gin erwartet. Stellen wir uns die Frage, warum ausgerechnet Deutschland nun hervorragenden Gin produziert, müssen wir ein wenig zurückblicken. In der Tat ist es nämlich so, dass der Schwarzwälder Gin britische Wurzeln hat. Vater des Vorläufers von Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin ist der frühere Royal Air Force Wing Commander Montgomery Collins. Dieser siedelte in den Schwarzwald über, eröffnete sein Wild Monkey Gasthaus und erlernte die Kunst der Destillation mit Schwarzwälder Kirschen.

Nun, firm in der Technik, ging Montgomery Collins zurück zu seinen britischen Wurzeln und versuchte sich an der Herstellung von Gin. Alex Stein, Nachkomme einer Schwarzwälder Brennerei, erfuhr in den USA lebend von der Story des britischen Piloten. Fasziniert davon, kehrte er im Jahre 2008 in den nördlichen Schwarzwald zurück, sammelte Profibrenner um sich und schuf Monkey 47. Alles gelang und der Gin erarbeitete sich weltweit einen guten Namen. Im Jahre 2011 wurde Monkey 47 sogar auf den Thron, als bester Gin der Welt, gewählt.

Monkey 47 –  ein besonderer Gin braucht besondere Zutaten

Die Zutatenliste des Monkey 47 Dry Gin liest sich wie eine Rezeptur, die nie zu Ende gehen will. Satte 47 Botanicals mischen sich im süddeutschen Gin miteinander. Allesamt handverlesen, komponieren die Rohstoffe eben diesen einzigartigen Gin, der auf Basis von Melasse destilliert ist. Alleine sechs verschiedene Pfefferarten fanden Eingang in die spezielle Mixtur, die dem Monkey 47 Aufmerksamkeit in aller Welt verschafft hat.
Daneben finden wir:

  • Akorus Kalmus
  • Mandeln
  • Engelwurz
  • Bitter Orange
  • Schwarzbeere
  • Kardamom
  • Kassie
  • Kamille
  • Zimt
  • Zitronenstrauch
  • Koriander
  • Moosbeere
  • Hunds-Rose
  • Holunder
  • Ingwer
  • Paradieskörner
  • Kubeben-Pfeffer
  • Weißdornbeeren
  • Bisameibisch (Hibiskusart)
  • Jasmin
  • Geißblatt
  • Kaffir Time
  • Lavendel
  • Zitrone
  • Zitronenmelisse
  • Zitronengras
  • Lakritze
  • Muskatnuss
  • Pomelo
  • Goldmelisse
  • Iris
  • Piment
  • Hagebutte
  • Salbei
  • Schlehe

Highlight der Liste ist die Verwendung von Preiselbeeren, die der aromatischen Gesamtkomposition ein weiteres, besonderes Flair verleiht.

Jeder Herstellungsschritt ist handgemacht

Jeder Schritt in der Herstellung des preisgekrönten Gins wird von Hand durchgeführt. Einige der Zutaten werden vor ihrer Verwendung für 36 Stunden eingeweicht, um deren anspruchsvolles Aroma noch besser zur Geltung zu bringen. Fertig destilliert folgt als nächster Arbeitsschritt die Lagerung des Destillats. Es wird für die Dauer von drei Monaten in Steingutgefäße gefüllt und darin gereift. Danach wird der Gin mit Schwarzwald-Wasser auf die gewünschten 47 % Alkohol gebracht. Ist dies vollbracht, steht nur noch die Abfüllung in die fast schon typische, braune 500 ml Apothekerflasche, die für viele Gins derzeit so in Mode ist. Lediglich das markante Affenlogo nebst zugehöriger Produktnennung gibt nähere Auskunft über den wohlschmeckenden Inhalt.

Monkey 47 Tasting – was sagen Nase und Gaumen dazu

Das Monkey 47 Tasting ist eine besondere Angelegenheit. Der Gin verspricht eine lang anhaltende und komplexe Geschmacksentfaltung. In der Nase entwickelt dieser Gin frische Zitrusnoten und verbindet diese mit einer botanischen Säure, die wir mit einem verregneten Kiefernwald vergleichen können. Im Gaumen erfährt der Gin-Liebhaber einen von vielen Gewürz-, Frucht- und Kräuteraromen durchzogenen Geschmack. Gut strukturiert hält sich der Geschmack lange genug, um in ganzer Länge zu überzeugen. Der frische Zitrusansatz geht langsam in ein holziges, trockenes Ende über. Im Finish überzeugt der Monkey 47 Gin durch seinen schweren, beruhigenden Abgang. Insgesamt wirkt Monkey 47 Gin sehr ausgewogen. Die verschiedenen Zitrusnoten der unterschiedlichen Zitrus-Botanicals geben dem Gin eine herbe Frische.

Pur, auf Eis oder im Cocktail

Monkey 47 überzeugt als etwas herberer Gin. Seine Aromenvielfalt lädt ein, den Gin mit nichts, aber auch gar nichts, zu verdünnen oder zu verwässern. Straight serviert, generiert der prämierte Gin ein Schmunzeln im Gesicht eines jeden Gin-Kenners. Ja, etwas herb kommt der Schwarzwälder daher, aber das sind wir ja auch vom Schwarzwälder Schinken oder dem guten Schwarzwälder Kirschwasser schon gewöhnt. Wenn Sie den Gin straight nicht mögen, dann versuchen Sie es mit ein wenig Eis. On the rocks entschärfen sich die Aromen ein wenig und der Monkey 47 kommt geschmacklich etwas weicher zum Ausdruck. Einen Gin dieser Preisklasse mit billigem Tonic Water zu mischen ist eigentlich Frevel. Wollen Sie dies trotzdem tun, dann überzeugt die herbe Zitrusfrische, zusammen mit dem Tonic Water, in einem schwer zu definierenden Geschmack.

Passende Tonic Water zum Monkey 47
Die feinen und zurückhaltenden Zitrusnoten des Fentimans Tonic Water finden wir persönlich am passensten um die Komplexität dieses edlen Gins bestmöglich zu unterstreichen.

Fazit

Probieren ist angesagt und nicht jeder wird die Mixtur mögen. Rücksicht muss der Monkey 47 darauf allerdings nicht nehmen. In der 500 ml-Flasche steckt so viel Kraft und Aroma, dass der Gin seine Liebhaber unter den Gin-Fans schon längst gefunden hat und täglich neue Probanden ausprobieren, womit sich der Schwarzwald stolz rühmen darf. Nämlich mit einem der besten Gins der Welt.

Bildquelle: thedailymeal.com

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